Das wichtigste über SARS-CoV-2

Was sind Coronaviren?

Coronaviren können sowohl Menschen als auch Tiere infizieren, wie z. B. Vögel und Säugetiere. Bei Menschen können sie leichte Erkältungssymptome hervorrufen, aber auch ein schweres, manchmal tödlich verlaufendes akutes Atemwegssyndrom, wie die Krankheiten MERS (Middle East Respiratory Syndrome) oder SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome).

Wie gefährlich ist eine Infektion mit SARS-CoV-2?

Die Auswertung der bisherigen Patientendaten zeigen, dass bei etwa 81% der Fälle die Erkrankung mild verlief, bei 13,8 % schwer und bei 4,7 % kritisch. Schwere und kritische Verläufe betreffen hauptsächlich chronisch Kranke und ältere Personen. Etwa 2 % der Erkrankten stirbt. Im Gegensatz zur Grippe sind Kinder kaum betroffen.

Wer hat erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf?

Schwere Verläufe können bei Personen ohne Vorerkrankung auftreten, bei jüngeren Personen sind sie aber seltener.

Erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben:

  • ältere Personen (ab etwa 50–60 Jahren stetig steigendes Risiko)
  • Raucher
  • Personen mit Vorerkrankungen:
    • des Herz-Kreislauf-Systems (z.B. koronare Herzerkrankung und Bluthochdruck)
    • der Lunge (z.B. Asthma, chronische Bronchitis)
    • Patienten mit chronischen Lebererkrankungen
    • Patienten mit Diabetes
    • Patienten mit einer Krebserkrankung
    • Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z.B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z.B. Cortison)

Wie gefährlich ist Covid-19 für Schwangere?

Daten WHO und aus China zeigen für Schwangere kein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Aufgrund der physiologischen Anpassung und immunologischen Änderungen während der Schwangerschaft kann aber eine erhöhte Empfänglichkeit für Infektionen durch SARS-CoV-2 nicht ausgeschlossen werden. Grundsätzlich kann hohes Fieber während des ersten Trimenons der Schwangerschaft das Risiko von Komplikationen und Fehlbildungen erhöhen. Eine Übertragung von SARS-CoV-2 im Mutterleib kann nicht ausgeschlossen werden. In den meisten Fällen zeigen die Kinder COVID-positiver Mütter nach der Geburt keine Krankheitszeichen. Eine Übertragung von der Mutter auf das neugeborene Kind ist über den engen Kontakt und eine Tröpfcheninfektion möglich. Es gibt bislang keine Nachweise von SARS-CoV-2 in der Muttermilch. So die zusammengefasste Meinung des Robert Koch-Instituts (RKI).
Die Datenlage ist laut RKI noch nicht ausreichend, um Fragen zu COVID-19 in der Schwangerschaft sicher beantworten zu können.

Wie wird das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) übertragen?

Die Übertragung erfolgt – wie bei anderen Coronaviren auch – von Mensch zu Mensch, in erster Linie über Sekrete des Respirationstraktes, also z. B. beim Husten oder Niesen.
Theoretisch möglich sind auch Schmierinfektion und eine Ansteckung über die Bindehaut der Augen.

Wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen?

Genauso, wie bei Influenza und anderen akuten Atemwegsinfektionen, hilft:

Händewaschen

Die Hände sind die häufigsten Überträger von ansteckenden Infektionskrankheiten. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen schützt!

Richtig Husten und Niesen

Beim Husten oder Niesen sollte man mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen halten und sich wegdrehen. Niesen oder husten sollten Sie in ein Papiertaschentuch, was anschließend in einen Mülleimer (mit Deckel) geworfen wird. Falls Sie kein Taschentuch haben, sollten Sie sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und ebenfalls sich dabei von anderen Personen abwenden.
Auch nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen!

Mund-Nasen-Schutzmaske tragen?

Wenn jemand akut an einer Atemwegserkrankung erkrankt ist, kann das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sinnvoll sein, um andere nicht anzustecken.
Durch einen Mund-Nasen-Schutzmaske können Tröpfchen, die man z.B. beim Sprechen, Husten oder Niesen ausstößt, abgefangen werden und so das Risiko, eine andere Person anzustecken, verringert werden. Es gibt aber keine hinreichenden Belege dafür, dass ein Maske einen selbst vor einer Ansteckung schützt.

Nicht jeder, der mit SARS-CoV-2 infiziert ist, bemerkt es. Manche Infizierte haben gar keine oder nur schwache Symptome, trotzdem können sie andere Menschen anstecken. Genau in solchen Fällen könnte das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken das Übertragungsrisiko zu vermindern.

Es wichtig, dass ein Mund-Nasen-Schutzmaske eng anliegend getragen wird. Bei Durchfeuchtung sollte die Maske gewechselt und gewaschen werden.

Die Abstandsregeln sollten trotzdem auf alle Fälle eingehalten werden, ebenso die Husten- und Niesregeln bzw. die Händehygiene.

Hinweise zur Handhabung und Pflege von Behelfsmasken können sie auf der Seite von Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte nachlesen.

Kann man sich mit SARS-CoV-2 über Lebensmittel oder Gegenstände infizieren?

Bei Coronaviren erfolgt die Übertragung über Sekrete des Respirationstraktes. Auch wenn diese Sekrete an die Hände gelangen, die wiederum andere Personen berühren, kann infektiöses Material an die Schleimhäute gelangen. Deshalb ist Händewaschen sehr wichtig für die Vorbeugung einer Ansteckung. Eine Übertragung über unbelebte Oberflächen bisher nicht dokumentiert.

Welche Symptome berichten die Erkrankten?

Die Krankheitsverläufe sind unspezifisch und variieren stark. Manche Menschen sind symptomlos, andere bekommen schwere Lungenentzündung bis hin zum Lungenversagen und Tod.

Die häufigsten genannten Symptome unter den übermittelten Fällen sind Fieber, Husten, Schnupfen und Kurzatmigkeit. Auch allgemeine Krankheitszeichen sowie Apathie, Appetit- und Gewichtsverlust, Kopf-, Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall wurden von den Betroffenen genannt.

Was tun, wenn Sie aus Regionen zurückkehren, in denen es zur Übertragung kommt?

Wenn Sie aus einem Land oder einer Region mit Risiko für Ansteckung zurückkehren (z.B. China, Italien, Iran, Südkorea):

  • und innerhalb von 14 Tagen nach Rückreise Fieber, Husten oder Atemnot haben, sollten Sie - nach telefonischer Anmeldung und mit Hinweis auf die Reise – einen Arzt aufsuchen;
  • vermeiden Sie unnötige Kontakte, bleiben Sie nach Möglichkeit zu Hause;
  • beim Husten und Niesen halten Sie Abstand oder drehen Sie sich weg und niesen Sie in die Armbeuge oder in ein Taschentuch, das Sie sofort entsorgen;
  • waschen Sie ihre Hände regelmäßig und gründlich mit Wasser und Seife.

Erstellt am 27.02.2020, aktualisiert am 31.03.2020


Quellen:

  1. Robert Koch-Institut (RKI)
  2. Epidemiologisches Bulletin 7/2020, 13. Februar
  3. Anne Bäurle: Neuartiges Coronavirus – So (un)gefährlich ist eine Infektion mit SARS-CoV-2. 19.02.2020, www.springermedizin.de

Mehr zu den Themen:

Aktuelle Risikobewertung der RKI für Deutschland;

Risikogebiete;

Fallzahlen in China und anderen Ländern inkl. Deutschland;

finden Sie auf der Internetseite von Robert Koch-Institut.

Aktuelle Informationen zu der Sicherheitssituation in einzelnen betroffenen Ländern sind auf den Länderseiten des Auswärtigen Amtes im Internet einzusehen.